Trauma
Wir unterscheiden unterschiedliche Arten von Traumen
Schocktrauma
Ein Schocktrauma entsteht, wenn ein oder mehrere bedrohliche oder lebensbedrohliche Erlebnisse vom Einzelnen oder der Gemeinschaft nicht angemessen verarbeitet werden können. Diese unvollständige Verarbeitung ist zwar einerseits ein Schutz vor körperlicher und emotionaler Überschwemmung, gleichzeitig entstehen jedoch auch individuelle und kollektive Rückstande und Abspaltungen die uns von uns selbst, unserer Lebendigkeit, unserem Körper, und vom Kontakt mit anderen abschneiden.
Entwicklungstrauma
Von einem Entwicklungs,- bzw. Beziehungstrauma spricht man, wenn in der Kindheit grundlegende Bedürfnisse wie Kontakt, Einstimmung, Wertschätzung und Sicherheit nicht ausreichend gewährleistet waren. In der Folge entwickeln Kinder instinktiv sogenannte Überlebensstrategien, die zwar ein überleben bzw. funktionieren unter diesen Bedingungen ermöglichen, gleichzeitig aber den Kontakt zu sich, eigenen Gefühlen und der allgemeinen Lebensenergie einschränken.
Insofern ermöglichen die unterschiedlichen Arten Trauma ein Überleben unter schwierigen Bedingungen allerdings auf Kosten des Zugangs zu sich selbst und anderen.
Wir haben aber heute dank neuerer traumatherapeutischer Methoden glücklicherweise die Möglichkeit diese unvollständige Verarbeitung zu vervollständigen und uns verloren gegangene Lebendigkeit und die Verbindung zu uns und anderen zurück zu holen.
Neben diesen oben beschriebenen individuellen Traumen gibt es auch noch Traumata, die ganze Gruppen von Menschen betreffen, wie z. B. aufgrund von Kriegsereignissen (kollektive Traumata) sowie Traumen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden (transgenerationale Traumen).